Eltern

Eltern der Waldorfschule sind neben Schüler*innen und Lehrer*innen die dritte Säule, die das Schulleben gestaltet und trägt. Was dieses Leben an der Schule ausmacht, wie es sich darstellt, hängt unmittelbar vom Engagement der wirkenden Menschen ab.

Durch Elternmitarbeit und Elternengagement wird das Schulleben bunt und vielfältig. Alle Eltern bringen Fähigkeiten und Erfahrungen mit, die unterstützend in die Gestaltung des Schullebens eingebracht werden können. Initiativ sein, Impulse setzen wo eigene Fähigkeiten und Bedürfnisse der Schule aufeinander treffen, nicht nur beobachten und bewerten, sondern selbst tätig sein: das ist es, was eine lebendige Elternmitarbeit ausmacht. Eine selbstverwaltete Schule muss auf die praktische Unterstützung der Elternschaft bauen, und zwar ausdrücklich nicht die Pädagogik betreffend, die grundsätzlich von der waldorfpädagogischen Kompetenz und Zusammenarbeit des Kollegiums verantwortlich gestaltet wird, sondern in vielen weiteren Bereichen, die ein Schulleben ausmachen und die überwiegend in den existierenden Arbeitskreisen unterstützt werden. Nicht zuletzt ist es allerdings für die Erziehungspartnerschaft von Lehrer*innen und Eltern an einer Waldorfschule notwendig, dass auch Eltern sich waldorfpädagogisch (weiter-)bilden, sich mit menschenkundlichen Hintergründen des Unterrichts beschäftigen, um das pädagogische Tun des Kollegiums wertschätzend begleiten zu können.

Eine im Schulorganismus integrierte Elternschaft ermöglicht eine solide Identifikation aller Beteiligten mit der Schule, ein gesundes Lernen der Kinder, eine erfolgreiche Bewältigung von Konflikten, letztlich ein Kulturimpuls im Sinne der sozialen Dreigliederung.